Was zeichnet einen guten Arbeitgeber in der Pandemie aus?

Kleine Aufmerksamkeiten machen den Unterschied

Im Rahmen meiner Beratungstätigkeit bekomme ich von Arbeitnehmern und Arbeitgebern fortwährend detaillierte Einblicke in den unternehmerischen Alltag und den Umgang mit der Corona-Pandemie. Bedauerlicherweise fällt mir immer häufiger auf, dass bestimmte Entscheidungsebenen das Virus und dessen Folgen nicht ernst genug nehmen und von ihrer Belegschaft trotz der Ausnahmesituation weiterhin „Dienst nach Vorschrift“ erwarten. Andere Entscheider haben dagegen schnell reagiert, bereits im Frühjahr umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen und klare Verhaltensregeln für den Aufenthalt in Büro- und Konferenzräumen eingeführt und ihrer Belegschaft sogar weitgehend freigestellt, von zu Hause zu arbeiten. Dabei sind die Anliegen seitens der Arbeitnehmer nicht weniger belastend als die ökonomischen Einbußen, die sich auf der Arbeitgeberseite durch das Virus ergeben können. So existieren zahlreiche Sondersituationen, wie beispielsweise verschiedene Generationen, die gemeinsam in einem Haus leben, Angehörige, die zur Risikogruppe gehören oder allleinerziehende Mütter und Väter, die ihr Kind während einer möglichen Schulschließung durch die Pandemie nicht ganztags betreuen können. Gerade angesichts dieser fast alltäglichen Anliegen ist in der aktuellen Situation erhöhte Rücksichtnahme geboten, um qualifizierte Arbeitskräfte zu unterstützen und im Unternehmen zu halten. Oft bedarf es nicht mehr als kleine Gesten und ein gesundes Maß an Kommunikation, um beide Parteien zufriedenzustellen. Viele Mütter berichten mir, dass sie momentan deutlich mehr Flexibilität und Verständnis seitens ihrer Vorgesetzten erfahren, als noch vor der Pandemie. Gleichwohl, und vielleicht sogar gerade durch diese besondere Achtsamkeit, sind gerade sie diejenigen, die noch spätabends am Laptop arbeiten und ihren Job perfekt erledigen, wenn das Kind bzw. die Kinder eingeschlafen sind.

Und auch bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich keiner besonderen Einschränkung gegenübersehen und weiterhin tagtäglich im Büro „die Stellung halten“ können bereits kleine Aufmerksamkeiten große Wirkung zeigen. Hier ein paar Ideen, wie Sie jedem auch in Krisenzeiten ein Lächeln ins Gesicht zaubern:

  1. Schicken Sie ihm oder ihr einen Strauß Blumen oder eine Flasche Wein nach Hause.
  2. Lassen Sie Stoffmasken mit Unternehmenslogo produzieren und stellen Sie die Masken Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kostenfrei zur Verfügung.
  3. Platzieren Sie handliche Sprühflaschen mit Desinfektionsmittel an jedem Arbeitsplatz.